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Edutainment

26

Okt
2000

In Edutainment

7 musikalische Tage aus Kindheit und Jugend

On 26, Okt 2000 | In Edutainment | Von

Yello – Live in New York
Pioniere + Vordenker – jede experimentelle elektronische Tanzmusik ist undenkbar ohne sie. 1983 fegte uns dieser Track hinweg und ich wußte bisher garnicht, dass ein Video davon existiert.

The Cure – Primary
Eins der punkigeren, schnelleren Stücke von ihrem, 1981 erschienenen, Album „Faith“, das einschlug wie eine Bombe und uns endgültig den wahren Weg wies: düsterer, wütender, rotziger, dem Weltschmerz huldigender PostPunk bzw. New Wave, um den neu erfundenen Genrebegriff zu verwenden, den die Musikpresse erfand – in Anlehnung an die „Nouvelle Vague“ des frz. Kinos, um die tiefe Verneigung auszudrücken vor diesem neuen Sound. The Cure potenzierten diese Konzeption im Nachfolger „Pornography“, der triefend vor artifiziellem Pathos als Vorreiter von Gothic anzusehen ist. Spätestens 1987 verabschiedeten sie sich endgültig davon, um mit ihrem, von uns natürlich trotzdem geliebten Popalbum „Kiss Me Kiss Me Kiss Me“ den Weg in die Charts zu finden.

Grabhund – Be Selbstbewußt
PunkFunk von 1981 der besten deutschen Band aller Zeiten, völlig unterbewertet. Ich erinnere mich gut wie sie auf dem Mainzer OpenOhr Festival ausgebuht wurden von all den harmoniesüchtigen Hippies, die auf weichgespülten PolitPop à la Bots und Konsorten standen. Ihre sarkastischen, puppenlustigen Dada Texte sind ein avantgardistisches Feuerwerk, die perfekt in die wüste Mischung aus Punk, Free Jazz und Funk passen. Alle beeindruckende Meister an ihren Instrumenten, verschwanden sie nach der Veröffentlichung von nur einer Platte unfassbarerweise in der Versenkung.

Emotions – Best Of My Love
1977 schwappte die Disco Welle nach Europa über. Die Charts waren auf einmal voll mit allerlei debilem Abklatsch des Genres – die totgesagten, langweiligen Popjauler Bee Gees machten als Trittbrettfahrer mächtig Kasse. Der Minimalismus war im Pop auch kommerziell gelandet und diente als Gegengewicht zu all dem verklausulierten, überproduzierten, pompösen ProgRock, der damals die Charts beherrschte. Pop wurde extrem tanzbar.
Unter dem Sammelbegriff Disco setzte sich vor allem auch musikalische Qualität und Handwerk durch, u.a. in Gestalt eines Nile Rodgers (Chic, Sister Sledge) der mit seinem lupenreinem Funk begeisterte oder eben die großartigen Emotions, die später noch mit Earth, Wind & Fire ihren Welthit „Boogie Wonderland“ aufnahmen.

Rumpelstilz – Kiosk
Der Schweizer Gassenhauer von 1976, die FolkPop Truppe Rumpelstilz mit ihrem größten Hit – hat an Aktualität nichts verloren.

Don Ellis – This is it
Der Jazztrompeter Don Ellis mit „This is it“ aus dem phänomenalen Soundtrack meines Lieblings-Filmklassikers „French Connection“ von 1974, dessen Fortsetzung 1975 den ersten Teil inhaltlich und schauspielerisch noch in den Schatten stellt. Ein glänzend aufgelegter Gene Hackman in der Rolle seines Lebens. Als ich den Film das erste Mal sah, war sofort klar, dass der Soundtrack eine kongeniale Entsprechung des Geschehens darstellt und nicht nur als Beiwerk eingesetzt als herausragende Komposition für sich selbst steht ….

Ton, Steine, Scherben – Mein Name Ist Mensch
Klassiker aller Klassiker …..

es wird keine 10.000 Jahre mehr dauern, denn die Zeit ist reif