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Synchronisation

Herstellung der deutschen Fassung (Filmsynchronisation):

    • Rohübersetzung der Originaldialoge
    • Erstellung eines deutschen, lippensynchronen Dialogbuches
    • Produktionsleitung
    • Aufnahmeleitung, Stimm-Besetzung, Casting
    • IT-Band (M+E Track) Kontrolle, evtl. IT-Band (M+E Track) Komplettierung
    • Sprachaufnahmen
    • Synchronschnitt
    • Deutsche Dialogregie
    • Endmischung, Mischregie
    • Deliveries DCP, DVD, TV (R128)

    oder
    Supervising Filmsynchronisation:

    • Redaktionelle Betreuung aller Inhalte
    • Stimm-Besetzung, Casting
    • Überwachung aller Produktionsprozesse
    • Mischregie

>>> Abwicklung NRW oder Berlin (München und Hamburg auf Anfrage) <<<

Notwendige Materialien und Informationenen zur Angebotserstellung:

    • Bildmaterial (DVD/Stream – beliebiges Videoformat)
    • Angaben Länge, Laufgeschwindigkeit & Format
    • Continuity (CCSL Combined Continuity and Spotting List /
      Post Production Script) > eine mit den Originaldialogen übereinstimmende
      Textdatei, möglichst in Tabellenformat (kein PDF)
    • Angaben über die gewünschten Deliveries/Playouts der dt Fass
    • Evtl. Angaben über Schauspieler, die sich selbst synchronisieren sollen
    • Falls o.g. Medien (noch) nicht vorliegen kann auf Basis der endgültigen
      Drehbuchversion eine ungefähre Kalkulation erstellt werden, die aber
      immer nur eine „Hausnummer“ darstellt


Hintergrund

Die Eindeutschung fremdsprachiger Filme ist das Stiefkind der deutschen Filmwirtschaft und arbeitet seit Anbeginn im Verborgenen. Das Internet und auch der neue Markt der Hörbücher haben einzelne Sprecher zu Stars gemacht, aber kaum einer kennt die intensiven Prozesse, die eine Filmsynchronisation beinhaltet und begleitet. Die Synchronfassung kann aus einem „schlechten“ Film keinen besseren machen – aber eine anspruchsvolle Synchronisation wird immer die Qualität eines Films bestätigen und schafft es bei genügender Reflexion über die Unzulänglichkeiten des „schlechten“ Films hinwegzutäuschen. Insofern hängt an der deutschen Fassung oft der Publikumserfolg – das Urteilsvermögen hinsichtlich der gesamten Elemente eines Films wird getrübt. Der deutsche Zuschauer ist es gewohnt, dass exotisch aussehende Menschen in fremden Städten oder sogar fernen Planeten die deutsche Sprache beherrschen – Filme mit dem Zusatz „OmU“ werden von der Mehrheit gemieden. Dahinter steht eine Branche der Spezialisten, die vor allem in Berlin tätig ist, was sich historisch aus der Berlin-Förderung aus Zeiten des kalten Krieges erklären läßt. Weitere Zentren sind München und Hamburg, in Köln wurde in den 90er Jahren vor dem Zusammenbruch des Kirch-Imperiums und aufgrund der NRW-Filmförderung mehr und mehr synchronisiert, aber es kursiert ab und an noch hartnäckige Gerücht, dass keine entsprechende Infrastruktur für Filmsynchronisation in NRW existiert. Dieses Gerücht wird allerdings genährt durch die bedenkliche Praxis mancher Tonstudios, die diesen Markt aufgrund ihrer technischen Ausstattung mit bedienen möchten, aber die künstlerischen Aspekte einer Synchronproduktion vernachlässigen. Dazu tragen selbstverständlich auch manche Auftraggeber bei, die den höchsten Stellenwert auf das Pricing legen. Die deutsche Fassung ist im Gesamtablauf der Erstellung eines Films die letzte Station und somit diejenige, an der das Budget in der Regel schon lange überzogen ist. Der Zuschauer kennt ausschließlich die deutsche Version und hat keinerlei Möglichkeiten zu überprüfen, ob der Anspruch eines Films sich in der Synchronfassung wiederfindet. Allenfalls die Umbesetzung einer deutschen Stimme verstört ihn für einen kurzen Augenblick, aber das Rascheln der Chips oder des Popcorns lässt ihn die kurze Irritation schnell wieder vergessen.

Fazit:
Bei der Synchronisation eines Films handelt es sich um ein künstlerisch und logistisch ausgefeiltes Produktionsvorhaben, welches eine intensive Auseinandersetzung aller Elemente eines Films beinhaltet und in der deutschen Fassung eine gebührende Ausprägung einnehmen muss.